Suchmaschinenoptimierung ein komplementärer Effekt von Web-Usability

Das Internetprojekte benutzerfreundlich aufgebaut sein sollten, sollte in der heutigen Zeit vor allem für die Macher von kommerziellen Webprojekten eine Selbstverständlichkeit sein.

Schließlich können Internetseiten, auf denen sich die Besucher nicht zurechtfinden oder die im Browser des Nutzers nicht korrekt dargestellt werden, keinen kommerziellen Nutzen bringen, da viele Besucher diese Seiten schnell wieder verlassen ohne das jeweilige Angebot der Seite zu nutzen.

Wer beim Aufbau seiner Internetprojekte Wert auf Usability legt, der wird im Laufe der Zeit feststellen, dass ein benutzerfreundlicher Aufbau des Projektes noch einen zusätzlichen, sehr positiven Nebeneffekt hervorbringt.

Mit diesem Nebeneffekt ist die Tatsache gemeint, dass ein benutzerfreundliches Internetprojekt sehr oft auch ein „suchmaschinenfreundliches“ Internetprojekt ist.

Diesen Effekt stellen viele Webmaster erst dann fest, wenn Sie beim Durchstöbern ihrer Logfiles feststellen, dass ein großer Teil der Besucher über Suchmaschinen auf die Seiten gelangen.

Wenn man sich einige grundlegende Dinge hinsichtlich Webusability und Suchmaschinenoptimierung (SEO) betrachtet, wird schnell klar, dass Web-Usability einige komplementäre Effekte hinsichtlich der Optimierung von Internetseiten für Suchmaschinen aufweist.

Dies soll an vier einfachen Beispielen verdeutlicht werden.

1. Seitentitel

Wer seine Internetprojekte benutzerfreundlich gestalten will, der sollte für jede einzelne Seite der Website aussagekräftige Seitentitel verwenden, damit einem Nutzer der Seiten über die Seitentitel eine zusätzliche Orientierungsmöglichkeit geschaffen wird.

Wer für alle Seiten einer Site individuelle und aussagekräftige Seitentitel verwendet, beachtet neben der Usability aber auch eine Grundregel der Suchmaschinenoptimierung, nach der ebenfalls alle Seiten einen individuellen Seitentitel haben sollen, um über Suchmaschinen bei verschieden Begriffen gefunden werden zu können.

Diese SEO-Grundregel beruht darauf, dass Suchmaschinen dem Titel einer Internetseite eine gewisse Relevanz, hinsichtlich der im Titel verwendeten Wörter, zuweisen.

2. Einfache (HTML)- Navigation

Einige Usability-Experten raten dazu, die Navigation einer Website möglichst einfach zu gestalten, um auch Besuchern, die ungerne Select-Boxen oder Javascriptmenus nutzen (z.B. aufgrund motorischer Schwierigkeiten), ein einfaches Navigieren zu ermöglichen. So wird oft empfohlen, falls z. B. eine Javascript-Navigation verwendet werden soll, zumindest zusätzlich auch eine einfache HTML-Navigation anzubieten.

Eine einfache HTML-Navigation, basierend auf Textlinks, ist auch bez. der Suchmaschinenoptimierung einer Website sinnvoll, denn die Robots der Suchmaschinen haben keine Schwierigkeiten diese Navigation zu verfolgen und können somit die komplette Website indizieren. Je mehr Seiten einer Website im Index einer Suchmaschine vorhanden sind, desto höher werden natürlich auch die Chancen, dass die Site über Suchmaschinen gefunden wird.

3. Zusätzliche interne Navigationselemente

Aus Usability-Gründen wird oft empfohlen, einem Besucher einer Website, nach Möglichkeit zusätzliche Navigations- bzw. Orientierungshilfen zu bieten.

Solche zusätzlichen Orientierungshilfen, die der Usabilityexperte „Steve Krug“ auch „Breadcrumbs“ nennt, sehen in etwa wie folgt aus:

Sie sind hier: Startseite -> Hauptkategorie 1 -> Themenseite X

(Hierbei sind die Wörter „Startseite“ und „Hauptkategorie 1“ mit den jeweiligen Seiten verlinkt und der Besucher sieht, wo er gerade ist und wie an diesen Ort der Site navigieren kann)

Solche „Breadcrumbs“ werden von Internetsurfern oft als sehr nützlich eingestuft und sollten deshalb, vor allem bei sehr umfangreichen Internetangeboten, Bestandteil der Site sein.

Betrachtet man sich solche zusätzlichen Navigationselemente aus SEO-Sicht, sorgen diese Elemente für eine „gute Durchblutung“ der Site, was wiederum dafür sorgt, dass Bots eine Site schneller in ihrem gesamten Umfang indizieren können.

4. Interne Linkverweise

Wer den Besuchern seiner Internetseiten eine Hilfestellung liefern will, der sollte sämtliche Linkverweise auf der Site mit einen „sprechendem“ Linktext ausstatten.

So ist zum Beispiel ein interner Link eines Whiskyshops auf eine bestimmte Whiskysorte in folgender Form sinnvoller

„Detailinformationen zu diesem Malt Whisky, finden Sie auf der Seite: Macallen 12 y.o .

als in folgender Form

„Für Detailinformationen zu diesem Whisky, klicken Sie bitte hier

In der ersten Variante sieht ein Nutzer gleich, dass sich hinter diesem Link Infos bez. des Whiskies “ Macallen 12 y.o .“ befinden werden, während er dieses Wissen in der zweiten Version nur erhält, wenn er den umgebenden Text aufmerksam liest. (Was längst nicht alle Nutzer machen werden)

Auch hinsichtlich der Suchmaschinenoptimierung sind klug gewählte Linktexte sehr wichtig. Für Suchmaschinen stellt der Linktext eine Art Hinweisschild dar. Der Linktext deutet also darauf hin, um was es auf der angelinkten Seite geht. Aus diesem Grund werten Suchmaschinen die Linktexte aus und weisen den angelinkten Seiten eine Relevanz zu diesem Begriff zu.

Wer also eine Unterseite wie oben in der ersten Version anlinkt, erhöht die Chancen beim Suchbegriff: “ Macallen 12 y.o .“ gefunden zu werden, während der Linktext in der zweiten Version nur dafür sorgen könnte, dass man beim Suchbegriff: “ klicken Sie bitte hier “ gefunden wird.

Abschließend sei allen Lesern, die sich mit Web-Usability befassen, geraten, sich auch einmal etwas mit den Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung vertraut zu machen, denn neben benutzerfreundlichen Internetseiten sorgen natürlich auch gute Positionen in Suchmaschinen dafür, dass eine Internetseite zum Erfolg wird.

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2 Gedanken zu „Suchmaschinenoptimierung ein komplementärer Effekt von Web-Usability“

  1. Die o.g. Ratschläge sollten immer berücksichtigt werden. Eine saubere Navigation und klare Linkbeschreibungen sind eben nicht nur für Suchmaschinen notwendig, sie sind auch und vorallem für die menschlichen Nutzer gedacht. Websites nur für Maschinen zu optimieren zeugt von planerischer Kurzsichtigkeit.

     
  2. Ja genau, wenn Webdesigner/Coder ihren Job anständig machen, brauch man keinen Suchmaschinenoptimierer mehr, die meistens nur damit beschäftigt sind das auszubaden, was Designer/Coder versaut haben.

     

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